ATELIERHAUS SCHOLLE51

Machbarkeitsstudie 2015, Planung und Umsetzung 2020-2023
Potsdam
1.540 m² BGF, 930 m² Nutzfläche
Umbau und Sanierung eines Bestandsgebäudes im Denkmalbereich mit Ateliers, Werkstätten, Musikproberäumen, Büros, Gemeinschaftsräumen

Das Atelierhaus Scholle51 befindet sich direkt gegenüber des Park Sanssouci innerhalb des Denkmalbereichs Brandenburger Vorstadt. Das Gebäude besteht aus zwei Teilen, einer 130 Jahre alten Villa und einem Anbau aus den 1970er Jahren. Nach Wohnhaus, Bürogebäude, Kindergarten und zuletzt jahrelangem Leerstand wird es seit 2010 von einer Gruppe von Künstlern, Kreativschaffenden und Musikern genutzt.

2015 ergab sich die Chance, das Haus zu erwerben und nach den eigenen Bedürfnissen umzubauen. Wir wurden zunächst mit einer Machbarkeitsstudie zur Klärung der bau- und planungsrechtlichen Anforderungen beauftragt. Wir untersuchten clevere Grundrisslösungen zur Maximierung der Nutzflächen und entwickelten verschiedene Varianten, wie die Umbau- und Renovierungsmaßnahmen möglichst kostengünstig durchgeführt werden könnten.

Anschließend begleiteten wir den Hausverein durch die langwierige Genehmigungsphase und betreuten das Projekt von der Entwurfsplanung bis zur Nutzungsaufnahme im Sommer 2023.

Das Gebäude wurde unter Zuhilfenahme vieler Eigenleistungen umfassend umgebaut und denkmalgerecht saniert – alle Entscheidungen wurden mit Blick auf kostensparende Lösungen getroffen. Was nicht unbedingt notwendig war, wurde weggelassen. Alte Bauteile wurden gesichert und möglichst im Bestand belassen.

Das Ergebnis ist eine raue, unfertige Ästhetik, die sehr gut zum Selbstverständnis des Atelierhauses passt.

Heute empfängt ein neuer repräsentativer Haupteingang mit Foyer, anschließendem Gemeinschaftsbereich und Küche die Besucher und bildet das Herz des Projekts. Auf der großen Treppe mit Sitzstufen finden oft kleine Versammlungen und Events statt. Die Grundrisse sind aufgeräumt, man verläuft sich nicht mehr. Die Musikproberäume im Erdgeschoss wurden mittels Raum-in-Raum-Systemen schallschutztechnisch optimiert. Im 1. Obergeschoss haben die Künstler ihre Ateliers und Werkstätten. Im 2. OG befinden sich kleinere Arbeitsräume und Büros.